In mehreren von Hochwasser betroffenen Orten sitzen nach wie vor Menschen in ihren Häusern fest. So seien im nordrhein-westfälischen Erftstadt südlich von Köln 15 Personen in dem gefährdeten Bereich noch in ihren Häusern eingeschlossen, sagte ein Sprecher des Rhein-Erft-Kreises. Dort seien 55 Menschen aus von den Fluten betroffenen Häusern gerettet worden. In einem Ortsteil Erftstadts waren mehrere Häuser im Hochwasser eingestürzt. Über Todesfälle war bisher nichts bekannt.
Nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerung und Katastrophenschutz (BBK) in Bonn sind in Nordrhein-Westfalen 23 Städte und Landkreise von Überschwemmungen betroffen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel versprach den Betroffenen Hilfen, sie sprach in Washington von einer „Tragödie“. Die deutsche Regierung will innerhalb weniger Tage umfangreiche Finanzhilfen für die Hochwasser-Geschädigten vorbereiten. Beim sogenannten Jahrhunderthochwasser von Elbe und Donau, das 2013 acht Bundesländer betraf, hatte die Bundesregierung einen Fluthilfefonds über acht Milliarden Euro aufgelegt. Die Unwetter-Katastrophe beförderte auch die Debatte über mehr Klimaschutz, der eine zentrale Rolle im Bundestags-Wahlkampf spielt.