Der Westen ist in Afghanistan gescheitert, sagt der Berliner Politikwissenschaftler Herfried Münkler. Chinas Modell der wirtschaftlichen Einflussnahme sei weniger verwundbar und kostengünstiger.
Der westliche Versuch, die eigenen Werte nach Afghanistan zu exportieren, endet im Chaos. Derweil pflegt China bereits beste Beziehungen mit den Taliban.
Der Traum von der Neuen Weltordnung ist ausgeträumt. Zerstört haben ihn nicht Taliban-Waffen, sondern die Bilder, die jetzt aus Kabul um die Welt gehen. Dabei wollten die USA genau solche Szenen verhindern. Ihre einfältigen Verbündeten in Berlin haben ihnen geglaubt. Die Afghanen waren klüger.
Das Desaster in Afghanistan dürfte Folgen für die Rüstungsstrategie westlich orientierter Staaten weltweit haben, sagt der Politikwissenschaftler Herfried Münkler. Der Westen müsse nüchterne Interessenpolitik betreiben, wenn er in der Auseinandersetzung mit Mächten wie China und Russland nicht unterliegen will.
Das Desaster in Afghanistan dürfte Folgen für die Rüstungsstrategie westlich orientierter Staaten weltweit haben, sagt der Politikwissenschaftler Herfried Münkler. Der Westen müsse nüchterne Interessenpolitik betreiben, wenn er in der Auseinandersetzung mit Mächten wie China und Russland nicht unterliegen will.