Florian Wellbrock hat es geschafft: Der Ausnahmeschwimmer erfüllt sich seinen großen Traum und wird Olympiasieger. Der 23-Jährige beendet eine lange Zeit .
Triumphierend reckte Florian Wellbrock beide Arme nach oben und genoss vor der beeindruckenden Regenbogenbrücke von Tokio Gold nach einer Machtdemonstration.
Im Zehn-Kilometer-Rennen bestimmte der Doppel-Weltmeister vom Start an eindrucksvoll das Geschehen und schwamm zur ersten Olympia-Goldmedaille für den Deutschen Schwimm-Verband seit 13 Jahren.
«Für mich persönlich ist das, glaub ich, mein Sommermärchen heute», sagte Wellbrock. Im Zielbereich krabbelte er zunächst auf allen vieren aus dem Wasser und ließ sich in der großen Hitze kaltes Wasser und ein nasses Handtuch reichen. Dann spannte er stolz den starken Bizeps an - die Geste passte am Tag seines bombastischen Auftritts.
«Ich bin begeistert», sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn. Der 50-Jährige räumte auch gut anderthalb Stunden nach dem Triumph seines Ausnahme-Athleten ein: «Das ist noch nicht wirklich angekommen. Dafür war jetzt zu viel Spannung die vergangenen Tage und Wochen. Aber das kommt schon noch.»
Was für ein Rennen: Florian Wellbrock triumphiert zum Abschluss der olympischen Schwimm-Wettkämpfe im Freiwasser. In seiner dritten Medaillen-Entscheidung von Tokio holt er sich nach Bronze im Becken das ersehnte Gold. Über seine Konkurrenten wundert er sich.