Triumphierend reckte Florian Wellbrock beide Arme nach oben und genoss vor der beeindruckenden Regenbogenbrücke von Tokio Gold nach einer Machtdemonstration.
Im Zehn-Kilometer-Rennen bestimmte der Doppel-Weltmeister vom Start an eindrucksvoll das Geschehen und schwamm zur ersten Olympia-Goldmedaille für den Deutschen Schwimm-Verband seit 13 Jahren.
«Für mich persönlich ist das, glaub ich, mein Sommermärchen heute», sagte Wellbrock. Im Zielbereich krabbelte er zunächst auf allen vieren aus dem Wasser und ließ sich in der großen Hitze kaltes Wasser und ein nasses Handtuch reichen. Dann spannte er stolz den starken Bizeps an - die Geste passte am Tag seines bombastischen Auftritts.
«Ich bin begeistert», sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn. Der 50-Jährige räumte auch gut anderthalb Stunden nach dem Triumph seines Ausnahme-Athleten ein: «Das ist noch nicht wirklich angekommen. Dafür war jetzt zu viel Spannung die vergangenen Tage und Wochen. Aber das kommt schon noch.»