Aufräum- und Bergungsarbeiten in Hochwasser-Gebieten
Koblenz Aufräum- und Bergungsarbeiten in Hochwasser-Gebieten 16.07.2021, 06:05 Uhr |
dpa
Die Mosel ist in Zell über die Ufer getreten. Foto: -/Nord-West-Media TV /dpa (Quelle: dpa) Redaktion
Die Aufräum- und Bergungsarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz gehen am Freitag weiter. Noch werden viele Menschen vermisst, nachdem stundenlanger Starkregen aus kleinen Flüssen reißende Wassermassen gemacht hatte. Besonders betroffen waren Regionen im Kreis Ahrweiler sowie in Trier und Umgebung.
Innenminister Roger Lewentz (SPD) ging zuletzt von knapp 30 Toten durch die Naturkatastrophe aus. Auch mögliche weitere Opfer seien angesichts der großen Zahl von rund 40 bis 60 weiterhin vermissten Menschen zu befürchten, sagte er am Donnerstagabend im SWR-Fernsehen.
ROUNDUP: Lage in Hochwassergebieten weiter angespannt - Merkel sagt Hilfen zu
vom 16.07.2021, 06:00 Uhr
Bild: pixabay.com KOBLENZ/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Aufräum- und Bergungsarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe im Westen von Deutschland gehen am Freitag weiter. Mindestens 58 Menschen kamen ums Leben. Noch werden Dutzende Menschen vermisst, nachdem stundenlanger Starkregen aus kleinen Flüssen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz reißende Wassermassen gemacht hatte. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sicherte Hilfen beim Wiederaufbau zu. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) ging am Donnerstagabend von knapp 30 Toten durch die Naturkatastrophe in dem Bundesland aus. Auch mögliche weitere Opfer seien angesichts der großen Zahl von rund 40 bis 60 weiterhin vermissten Menschen zu befürchten, sagte er im SWR-Fernsehen. In Nordrhein-Westfalen sprach das dortige Innenministerium am Donnerstagabend von 30 Toten und 57 Verletzten.
Mindestens 80 Menschen kamen ums Leben, nachdem stundenlanger Starkregen aus kleinen Flüssen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz reißende Wassermassen gemacht hatte. Das NRW-Innenministerium sprach am späten Donnerstagabend von 30 Toten. In Rheinland-Pfalz waren es bislang mindestens 50 Todesopfer. „Die Befürchtung ist, dass es noch mehr werden“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz am Freitagmorgen. Im Kreis Bad Neuenahr-Ahrweiler werden rund 1300 Menschen vermisst, wie die Kreisverwaltung am Abend mitteilte. Eine Sprecherin verwies darauf, dass viele Menschen wegen des lahmgelegten Mobilfunknetzes nicht erreichbar seien. „Wir hoffen, dass sich das klärt“, sagte sie zu der hohen Zahl.
Verwüstung und Zerstörung nach Hochwasser in der Eifel
Pegel sind über die Ufer getreten, Häuser eingestürzt, Dutzende Menschen werden noch vermisst. Die Menschen in den Hochwasserregionen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz stehen vor den Trümmern ihrer Existenz.
Die Zahl Toten nach der Unwetterkatastrophe in Deutschland ist auf mehr als hundert gestiegen, militärischer Katastrophenalarm wurde zudem ausgelöst. In Rheinland-Pfalz stieg die Opferzahl auf mindestens 60, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in Mainz sagte. Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen gab die dortige Totenzahl zuvor mit 43 an. In Belgien stieg Zahl der Toten auf mindestens 15 an, über 100 Feuerwehrleute aus Österreich sind dort im Einsatz.
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Die Schäden durch die Wassermassen sind in beiden Ländern immens. Das Land Rheinland-Pfalz stellte als kurzfristige Unterstützung 50 Millionen Euro bereit, um etwa Schäden an Straßen, Brücken und anderen Bauwerken zu beheben. Auch die Bundesregierung plant Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zufolge ein Hilfsprogramm. Kanzlerin Merkel versicherte bei ihrem Besuch in den USA mit Blick auf die Betroffenen: „Wir werden sie in dieser schwierigen, schrecklichen Stunde nicht alleine lassen und werden auch helfen, wenn es um den Wiederaufbau geht.“ Grünen-Chef Robert Habeck sprach sich für die Auflage eines Hilfsfonds aus. „Ich fände es richtig, wenn wir jetzt sehr schnell einen Hilfsfonds auflegen, wie es 2013 auch nach dem großen Elbhochwasser der Fall war“, sagte er der „Welt“ (Freitag). „Wir müssen den Menschen in einer solchen Notsituation schnell und unbürokratisch unter die Arme greifen, und ein Teil des Geldes dafür muss aus dem Bundeshausha