Größter Unsicherheitsfaktor ist Corona-Pandemie
Saudi-Arabien, der größte Produzent der in Wien ansässigen Opec, ist für seine Zurückhaltung bekannt, wenn es um die Ausweitung der Fördermengen geht. Russland, das die Kooperationspartner der Opec anführt, vertritt eine liberalere Strategie. Insgesamt stehen die Zeichen auf ein vorsichtiges Anheben der Produktion, da die Allianz der Ölexporteure die ansteckenderen Virus-Varianten und die Folgen der riesigen Corona-Hilfen auf die Staatshaushalte im Blick hat.
Ein am Donnerstag ausgearbeiteter Vorschlag sah vor, die tägliche Fördermenge von August bis Dezember um monatlich je 400.000 Barrel anzuheben. Dazu hatte sich auch Russland bereit erklärt, wie die russische staatliche Agentur Tass berichtete. Der Streit zwischen den Golfstaaten kam aber dazwischen. Größter Unsicherheitsfaktor ist der Fortgang der Corona-Pandemie, der auch für die Entwicklung der Rohölnachfrage entscheidend ist.
Wien (dpa) - Das Ölkartell Opec und seine Partnerländer haben sich nach zwei zähen Verhandlungstagen nicht auf eine neue Förderstrategie ab August einigen können. In der als Opec+ bekannten Allianz gab es verschiedene Meinungen darüber, welches Land künftig wie viel fördern darf.
Die Gespräche über eine Ausweitung der Produktion wurden daher auf Montagnachmittag vertagt, wie das Sekretariat der Opec Freitagnacht in Wien bekanntgab.
Angesichts der ausstehenden Förderentscheidung großer Produzenten haben sich die Ölpreise heute nur wenig bewegt. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 76,12 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel dagegen moderat um 13 Cent auf 75,10 Dollar.
Das OPEC-Gebäude in der Wiener Innenstadt
Keine Einigung – OPEC+ verhandelt am Montag weiter
Samstag, 03. Juli 2021 | 15:21 Uhr
Schriftgröße
Das Ölkartell OPEC und seine Partnerländer haben sich nach zwei zähen Verhandlungstagen nicht auf eine neue Förderstrategie ab August einigen können. In der als OPEC+ bekannten Allianz gab es verschiedene Meinungen darüber, welches Land künftig wie viel fördern darf. Die Gespräche über eine Ausweitung der Produktion wurden daher auf Montagnachmittag vertagt, wie das Sekretariat der OPEC am späten Freitagabend in Wien bekannt gab.
Angesichts der ausstehenden Förderentscheidung großer Produzenten bewegten sich die Ölpreise nur wenig. Am Freitagabend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 76,12 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel dagegen moderat um 13 Cent auf 75,10 Dollar.
Opec+ hadert mit Förderpolitik Von dpa Die Gespräche der Ölförderallianz Opec+ gehen in die Verlängerung. Foto: Jesus Vargas/AP/dpa (Bild: dpa) (Foto: Jesus Vargas/AP/dpa) Jetzt teilen: Jetzt teilen: Wien - Das Ölkartell Opec und seine Partnerländer haben sich nach zwei zähen Verhandlungstagen nicht auf eine neue Förderstrategie ab August einigen können. In der als Opec+ bekannten Allianz gab es verschiedene Meinungen darüber, welches Land künftig wie viel fördern darf. Die Gespräche über eine Ausweitung der Produktion wurden daher auf Montagnachmittag vertagt, wie das Sekretariat der Opec Freitagnacht in Wien bekanntgab.