Foto: Ruben Wyttenbach/13 Photo
Der umstrittene ehemalige Bieler Imam Abu Ramadan wird sich wegen Rassendiskriminierung und Betrug vor Gericht verantworten müssen: Die regionale Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben. Auslöser des Verfahrens war eine Strafanzeige, wonach der heute 68-jährige Libyer am 7. Juli 2017 in der Ar’Rahman-Moschee in Biel auf Arabisch eine Predigt gehalten und dabei zu Hass gegen Angehörige bestimmter Ethnien oder Religionen aufgerufen habe.
Die Recherche zu Abu Ramadan
Die Ermittlungen nahmen viel Zeit in Anspruch. Zunächst musste ein Experte die Predigt aus der arabischen in die deutsche Sprache übersetzen. Anschliessend holte die Staatsanwaltschaft ein Gutachten zur Interpretation des Gesagten ein.
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Der umstrittene libysche Prediger Abu Ramadan wird sich vor dem Regionalgericht in Biel verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft hat den 68-Jährigen wegen Rassendiskriminierung und Betrug angeklagt, wie sie am Mittwoch mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft sieht es als erwiesen an, dass der Mann im Juli 2017 in einer Predigt zu Hass gegen Personen aufgrund von deren Religion oder Ethnie aufgerufen hat. Darüber hinaus wird Abu Ramadan beschuldigt, sich mittels Sozialhilfeleistungen unrechtmässig bereichert zu haben.
Die Ermittlungen seien «äusserst aufwändig» gewesen, schreibt die Staatsanwaltschaft. Der Beschuldigte habe in der Untersuchung nicht kooperiert und insbesondere Fragen zu seinen Einkommensverhältnissen nicht beantwortet.