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In Südafrika setzten sich auch am Dienstag die tagelangen gewalttätigen Proteste fort. Obwohl das Militär laut Regierung in den betroffenen Regionen - der Gauteng-Provinz rund um Johannesburg sowie der östlichen Provinz KwaZulu-Natal - mit Patrouillen begonnen hat, gingen Brandschatzung und Plünderungen zum Teil vor laufender Kamera ungehindert weiter. Mindestens 72 Menschen starben, sagte eine Sprecherin der Spezialeinheit der Sicherheitskräfte, NatJOINTS, am Dienstagabend.
Zuvor hatten die Premiers der beiden betroffenen Provinzen von 45 Toten gesprochen. Angesichts einer Überzahl von Plünderern schritt die Polizei an vielen Orten erst relativ spät ein. Es gab bisher rund 1.250 Festnahmen. Die geschätzten Schäden belaufen sich mittlerweile auf 1 Milliarde Rand (60 Millionen Euro), so der Premier der Provinz Kwa-Zulu Natal, Sihle Zikalala. Polizeiminister Bheki Cele warnte die Anrainer davor, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. Die Ministerin für Staatssicherheit Ayanda Dlodlo berichtete, die Sicherheitsbehörden prüften auch Berichte über Attacken gegen Ausländer in der Provinz KwaZulu-Natal sowie Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen.