Privatarchiv Manuel Menrath
Seit Jahren wühlt der Kindesmissbrauch durch Kleriker die katholische Kirche auf. Jetzt wird ein anderes, unbekanntes Kapitel von Missbrauch, begangen von Geistlichen, geöffnet. Wiederum sind die Opfer Kinder, diesmal Indigene aus Kanada und den USA.
Auf dem Grundstück der katholischen Marieval Indian Residential School im Westen Kanadas wurden vor wenigen Tagen die Überreste von 751 Kinderleichen gefunden, beim katholischen Internat bei Kamloops in Britisch-Kolumbien Teile von 215 verstorbenen Kindern. Der jüngste Fund betrifft die Saint Eugene’s Mission School im westkanadischen Cranbrook, dort kamen 182 anonyme Kindergräber ans Licht. Die Körper, die häufig in nur einem Meter Tiefe verscharrt wurden, dürften laut Experten Kindern im Alter von sieben bis 15 Jahren gehört haben.