Diskussion Es ist tatsächlich die angekündigte Neuinszenierung geworden: Rund um Lars Eidinger als neuen Jedermann und Verena Altenberger als neue Buhlschaft hat Michael Sturminger Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ ganz neu aufgesetzt. Nicht alles dabei ist ein Gewinn. Während eine deutliche Kräfteverschiebung zugunsten der Frauen spürbar ist, findet die Inszenierung stilistisch keine klare Linie und wirkt wie postmodernes Patchwork. Dennoch gab es am Samstagabend ostentativen Jubel. Dass der Auftakt der Salzburger Festspiele wetterbedingt statt am Domplatz im Großen Festspielhaus über die Bühne gehen werde, war angesichts der Wetterprognose seit Tagen klar gewesen. So fand die sechste „Jedermann“-Premiere der vergangenen sieben Jahre erneut indoor statt und stieg der Pegelstand der Salzach während der zwei Stunden Spielzeit deutlich. Immerhin: Anders als 2018, als bei einem heftigen Gewitter Wasser in den Zuschauerraum des Großen Festspielhauses eintrat, blie