Abmelden` }) } } sessionCheck(); })() Valerie Schönian: „Ich bin ostdeutsch, weil es Westdeutsche gibt“ Unsere Autorin wurde 1990 in Sachsen-Anhalt geboren. Sie musste lernen, dass ihre ostdeutsche Identität ihren Blick auf die Welt prägt. Und das ist gut so. Valerie Schönian, 3.7.2021 - 07:55 Uhr Artikel anhören Katja GendikovaValerie Schönian ist 1990 geboren, an die Wende kann sie sich nicht erinnern. Trotzdem verbindet sie ihre Identität mit Ostdeutschland. Etwa: mit Rotkäppchensekt. Berlin - Neulich habe ich mit meiner Mitbewohnerin über Aschenbrödel gesprochen und wieder etwas über Identitäten gelernt. In meinem Elternhaus in Magdeburg gibt es kein Weihnachten ohne den Märchenfilm. Als vor kurzem die Hauptdarstellern Libuše Šafránková starb, verkrümelte meine Mutter sich im Wohnzimmer, zog die Vorhänge zu und schaute den Film den ganzen Nachmittag in Dauerschleife. Unter Tränen. Als ich meiner Mitbewohnerin in unserer Küche davon erzählte, fragte sie: War das der Film mit dem verlorenen Schuh? Sie ist in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen, hat Aschenbrödel noch nie gesehen und weiß nichts von dem emanzipierten Aschenputtel, das alleine jagen geht und sich gegen Stiefmutter und Prinzen behauptet.