Streit über Umweltgesetze in der Schweiz: Gift und Galle
In der Schweiz wird am Wochenende über drei Vorlagen abgestimmt, die Auswirkungen auf Natur und Umwelt haben. Der Kampf ist schmutzig.
Auf dem Land hängen an fast jedem Hof Transparente, auf denen das Motto „2x Nein“ prangt Foto: Manuel Geisser/imago
GENF
taz | Christian ist eigentlich ein ausgeglichener Mensch. Sonnige Junimorgen verbringt er in seinem Weinberg nahe der Rhône. Doch wenn die Sprache auf das Pestizidverbot kommt, über das die Schweizerinnen und Schweizer an diesem Wochenende abstimmen, ist es mit der inneren Ruhe vorbei. “Wenn das durchkommt, dann können viele von uns dicht machen“, sagt der Winzer. Von den 20.000 Tonnen Pflanzenschutzmitteln, die jährlich in der Schweiz verbraucht werden, verbrauchen Weintrauben den größten Anteil.