Yair Lapid Die neue israelische Regierung unter Naftali Bennett ist zwar erst wenige Tage alt, doch bereits kristallisieren sich die ersten Aufgabenverteliungen unter den Ministern heraus. Yair Lapid wird sich vorwiegend um die Auslandsbeziehungen des Jüdischen Staates kümmern. Lapid, der alternierende Aussenminister in der neuen israelischen Regierung, hat eine Agenda für die Aussenpolitik seines Landes unterbreitet. Auf dieser nimmt die Verbesserung der Beziehungen zu Jordanien ebenso einen prominenten Platz ein, wie die Verbesserung des Klimas in den Beziehungen zur Demokratischen Partei der USA. Das ist schon mal eine klare Verschiebung im Vergleich zu den letzten 12 Jahren, in denen ex-Premier Netanyahu den Löwenanteil der israelischen Aussenbeziehungen in eigener Regie durchgeführt hat. Und im Gegensatz zu seinem Vorgänger beabsichtigt Yair Lapid, sein Ministerium stets klar über die Vorgänge an der Spitze seines Ministeriums zu informieren. Während der Übergangszeremonie in seinem Ministerium erklärte Lapid, das Aussenministerium werde zuständig sein für die Normalisierung der Beziehungen Israels zu den arabischen Staaten. Dies sei eine direkte Folge der letztjährigen Übereinkünfte im Rahmen der Abraham-Vereinbarungen. «Im letzten Jahr», sagte Lapid, «haben sich grosse Dinge zugetragen, und wir müssen diese Entwicklung fortsetzen, um die Beziehungen zu den Golfstaaten, zu Ägypten und Jordanien zu festigen. Wir werden daran arbeiten, Abkommen mit weiteren Staaten in der Region und darüber hinaus abzuschliessen. Dieser Prozess wird sich nicht im Laufe eines einzigen Tages konkretisieren, doch das Aussenministerium wird diese Bemühungen koordinieren».