Berlin
Zwei Monate vor der Bundestagswahl hat der Autor und ehemalige AfD-Mitarbeiter Christian Hirsch eindringlich vor der Partei gewarnt.
Als er 2015 bei der AfD-Landtagsfraktion in Brandenburg angeheuert habe, habe er geglaubt, dass "die undemokratischen Ränder sich irgendwann entfernen" und sich die AfD hin zu einer bürgerliche Partei entwickeln würde, sagte Hirsch am Dienstag in Berlin. Dies sei eine Fehleinschätzung gewesen.
Die "Völkischen und die Systemstürzler", die sich im inzwischen formal aufgelösten "Flügel" der AfD zusammengefunden hätten, hätten die Partei "systematisch unterwandert". Es sei falsch, der AfD Geschichtsvergessenheit vorzuwerfen. "Viele Mitglieder des Systems AfD sind geschichtskompetent, kennen die Geschichte der Weimarer Republik und des Dritten Reiches sehr gut, manchmal sogar besser als ihre Gegner. Nur ziehen sie andere Lehren aus der Geschichte", heißt es in einer von "20 Thesen aus dem Maschinenraum des Systems AfD", die Hirsch jetzt vorgestellt hat.