Mallorca Zeitung Über Wasser gehalten im Palma Aquarium auf Mallorca Die Fundación Palma Aquarium rettet in Not geratene Schildkröten, Delfine oder Haie. Doch wegen der Pandemie fehlen Gelder 15.06.2021 | 01:00 Die Unechte Karettschildkröte Vida findet noch einige Monate lang Zuflucht im Becken des Palma Aquarium und muss noch eine Operation hinter sich bringen, bevor sie wieder ins Meer darf. Foto: Bendgens Nicht alle Geschichten gehen so glimpflich aus wie die von Vida. Freizeitfischer – ein Mann und eine Frau – fanden die Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta) am 29. Mai nahe Cala Figuera (Santanyí) auf Mallorca im Meer treibend. Ihr Panzer ist eingerissen, zudem ist ihre Rückenflosse gebrochen – vermutlich hat sie sich damit in einem Netz verfangen. Daher konnte Vida nicht mehr richtig abtauchen, trieb an der Oberfläche und hatte wohl starke Schmerzen. „Die Frau war erst vor Kurzem operiert worden, durfte daher nichts Schweres heben und konnte ihrem Mann nicht helfen, Vida aus dem Wasser zu hieven", erzählt Gloria Fernández, Verantwortliche der Pflegestation für Meerestiere des Palma Aquarium. Über fünf Stunden ließen die beiden das erwachsene, 32 Kilogramm schwere Tier nicht aus den Augen, folgten ihm, bis die Einsatzkräfte der Guardia Civil des Nationalparks Cabrera eintrafen. Als Dank wollten die Beamten die Schildkröte „Ana" nennen, wie ihre Retterin, die die Einsatzkräfte sofort alarmiert hatte. Doch Ana entschied sich für „Vida", in der Hoffnung, dass dieser Name (Leben, dt.) Programm ist und die geschwächte Schildkröte überlebt.