Deutsch-Ungarische Gesellschaft mahnt weniger Bevormundung der östlichen Mitglieder durch die EU an
Osnabrück (ots) - Deutsch-Ungarische Gesellschaft mahnt weniger Bevormundung der östlichen Mitglieder durch die EU an
Präsident Papke befürchtet eine neue Mauer in Europa - "Mit Kohl und Genscher hätte es eine solche Eskalation nicht gegeben"
Osnabrück. Der Präsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft (DUG) hält die jüngste Eskalation im Streit zwischen der EU und Ungarn für gefährlich. "Wenn das der neue Umgangston in der Europäischen Union ist, dann wird sie bald am Ende sein", sagte Gerhard Papke im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Nach Ansicht des DUG-Präsidenten befindet sich die EU "in einer gefährlichen Krise, weil sie das Grundprinzip des fairen und respektvollen Umgangs miteinander missachtet. Eine solche Eskalation hätte es mit Helmut Kohl oder Hans-Dietrich Genscher niemals gegeben. Die beiden haben Europa immer zusammengehalten. Nun aber droht innerhalb Europas eine neue Mauer zu entstehen." Natürlich müsse man in einer Rechts- und Wertegemeinschaft wie der EU miteinander auch kritisch debattieren. "Aber nicht mit der entwürdigenden Tonlage, wie das inzwischen in Brüssel betrieben wird", sagte Papke.