Diskussion Tiefgekühlt bleiben offenbar auch Texte länger frisch. 2017 gewann der in Wien lebende Grazer Ferdinand Schmalz mit seinem Text „mein lieblingstier heißt winter“ den Ingeborg-Bachmann-Preis. Vier Jahre später begegnet man Eismann Schlicht, seinem Tiefkühl-Rehragout und seinem Kunden Doktor Schauer nun wieder. Der Text hat sich zum Debütroman des Dramatikers („dosenfleisch“, „jedermann (stirbt)“ u.a.) ausgewachsen. Morgen wird das Buch im Wiener Museumsquartier präsentiert. So ungewöhnlich wie seine Stücke ist auch dieser Roman - in formaler wie in inhaltlicher Hinsicht. Schmalz verwendet Sprache nicht einfach als Mittel zum Erzählen, sondern drechselt sie, baut Schnörkel ein, versieht sie liebevoll mit Arabesken und legt selten Wert auf klare Worte. Das könnte einem als Leser bald zu viel werden, hätte der Autor nicht auch bei Personen und Plot einiges zu bieten. Der Appetizer, den er einst in Klagenfurt servierte, hatte neugierig gemacht: Der
Diskussion Amazon-Gründer Jeff Bezos ist nach einem Kurz-Ausflug ins Weltall wieder sicher auf der Erde gelandet. Der 57-Jährige hatte am Dienstag an Bord des Raumschiffes „New Shepard“ seiner Firma Blue Origin vom US-Bundesstaat Texas aus abgehoben, wie auf einer Liveübertragung des Unternehmens zu sehen war. An Bord des ersten bemannten Raumfluges der „New Shepard“ waren neben Bezos auch sein Bruder Mark sowie eine 82 Jahre alte frühere US-Pilotin und ein 18-Jähriger. Der Niederländer hatte den Flug von seinem Vater geschenkt bekommen. Insgesamt dauerte der vollautomatisch ablaufende Flug rund zehn Minuten. Nach dem Start beschleunigte das Raumschiff innerhalb von zwei Minuten auf mehr als 3.700 Kilometer pro Stunde. Kurz danach trennte sich die Kapsel von der wiederverwendbaren Rakete. Die Schwerelosigkeit setzte ein, die vier Passagiere durften kurzzeitig ihre Sitze verlassen und Lachen und Jubel war zu hören. An ihrem höchsten Punkt erreichte die Kapsel mehr
Diskussion Die Coronavirus-Infektionen in Europa haben einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge als erste Region weltweit die Marke von 50 Millionen Fällen durchbrochen. Etwa alle acht Tage kommen eine Million Neuinfektionen dazu, seit Beginn der Pandemie gibt es fast 1,3 Millionen Todesfälle. Europa ist weiterhin von der Pandemie stark betroffen und zeichnet weltweit für 27 Prozent der Ansteckungen und 31 Prozent der Todesfälle verantwortlich.
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Diskussion Millionen Muslime im arabischen Raum, in Asien und weiteren Teilen der Welt feiern seit Dienstag das Opferfest Eid al-Adha. Das mehrtägige Fest soll an die Bereitschaft von Stammvater Abraham erinnern, einen seiner Söhne zu opfern, um Gott seinen Glauben zu beweisen. Zugleich ist dies der Höhepunkt der laufenden Wallfahrt Hadsch (Hajj) in Mekka. Eid al-Adha ist zusammen mit dem Zuckerfest Eid al-Fitr zum Ende des Fastenmonats Ramadan das wichtigste Fest für gläubige Muslime. In muslimisch geprägten Ländern vor allem in Nahost, Afrika und Asien beginnt der Feiertag mit einem besonderen Gebet in der Moschee, zu dem viele sich festlich anziehen. Im Lauf des Tages versammeln sich Gruppen, um rituelle Schlachtungen zu verfolgen. Dabei werden häufig Schafe und Ziegen, teilweise aber auch Kühe oder Kamele geschächtet. Das Fleisch wird zwischen Angehörigen der Familie und Freunden aufgeteilt und ein Teil an Bedürftige verteilt. Üblich ist auch, Familie und Freund
Diskussion Der deutsche Islamwissenschafter Guido Steinberg hat am Dienstag im Prozess gegen zwei mutmaßliche Foreign Fighters der radikalislamistischen Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), deren Ehefrauen und den in einem separaten Verfahren rechtskräftig zu 20 Jahren verurteilten früheren „Hassprediger“ Mirsad O. ein Gutachten erstattet. Mirsad O. sei bis zu seiner Festnahme „der führende IS-Prediger in Österreich“ gewesen, sagte der Experte für islamistischen Terrorismus. Der 39-Jährige, der ab 2005 in Wien als Prediger auftrat, sei „Teil der Eindeutschung des Dschihadismus“ gewesen, führte Steinberg aus. Mirsad O. studierte von 2002 bis 2008 in Medina und machte sich eine Auslegung des saudi-arabischen Islamismus eigen, den Steinberg als „konservativ, rückwärtsgewandt“ bezeichnete. Der Wahhabismus vertrete die Überzeugung, dass Gläubige so leben müssten wie die erste Generation der Muslime: „Jeder, der nicht so lebt, gerät schnell in Gefa