Panorama DPA 21.07.21 04:04 Uhr Deutsche Presse-Agentur 04:04 Uhr Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) pumpen Wasser aus einem Regenrückhaltebecken ab, in dem sich noch Fahrzeuge befinden sollen. Foto: Marius Becker/dpa
Berlin (dpa) - Knapp eine Woche nach Beginn der Hochwasser-Katastrophe im Westen Deutschlands schwinden die Hoffnungen, noch Überlebende in den betroffenen Orten zu finden.
«Wir suchen aktuell noch nach Vermissten, etwa beim Räumen der Wege oder Auspumpen der Keller», sagte die Vizepräsidentin des Technischen Hilfswerks (THW), Sabine Lackner, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Zu diesem Zeitpunkt ist es aber leider sehr wahrscheinlich, dass man Opfer nur noch bergen kann, nicht mehr retten.»
Südhessen erklären: So geht Spenden für Hochwasser-Opfer Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist nach dem Starkregen groß. Wer nimmt Sachspenden entgegen, wo ist finanzielle Unterstützung gefragt? Ein Überblick für Südhessen. Von Elisabeth Saller Lokalredakteurin Darmstadt Nach der Hochwasserkatastrophe fehlt es vielen Betroffenen an allem. Besser noch als Sachspenden kommen vielerorts Geldspenden an. Das Bild zeigt den verwüsteten Ort Schuld. (Foto: epd) Jetzt teilen: Jetzt teilen: DARMSTADT - Nach der Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfahlen und Oberbayern wollen viele Menschen Opfern helfen. Aber wohin Geld überweisen, wo Sachspenden abgeben? Sachspenden Einige Hilfsorganisationen teilen in den sozialen Medien mit, dass derzeit keine Sachspenden benötigt werden, weil
ROUNDUP: Hoffnung auf Rettung Überlebender sinkt - Dreyer besucht Eifel BERLIN (dpa-AFX) - Die Vizepräsidentin des Technischen Hilfswerks (THW), Sabine Lackner, sieht kaum Chancen, knapp eine Woche nach den Überschwemmungen im Westen Deutschlands noch Überlebende zu finden. Wir suchen aktuell noch nach Vermissten, etwa beim Räumen der Wege oder Auspumpen der Keller , sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Zu diesem Zeitpunkt ist es aber leider sehr wahrscheinlich, dass man Opfer nur noch bergen kann, nicht mehr retten. Die Zahl der Hochwasser-Todesopfer war innerhalb knapp einer Woche bis zum Dienstag auf mindestens 170 gestiegen. Aus Rheinland-Pfalz wurden 122 und aus Nordrhein-Westfalen 48 Unwetter-Tote bestätigt. Auch am Dienstag wurden noch Menschen vermisst - allein 155 im besonders betroffenen Kreis Ahrweiler im Norden von Rheinland-Pfalz. Rund 40 000 Menschen galten dort als betroffen von den Folgen des verheerenden Hochwassers und der Flut.
Diskussion Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat binnen weniger Tage zum zweiten Mal die Hochwassergebiete in der Eifel besucht und den Betroffenen unbürokratische Soforthilfe zugesagt. Man werde alles daran setzen, „dass das Geld schnell zu den Menschen kommt“, sagte die CDU-Politikerin am Dienstag in der stark vom Hochwasser beschädigten Stadt Bad Münstereifel. „Ich hoffe, dass das eine Sache von Tagen ist.“ Immer deutlicher treten die Schäden an der Infrastruktur zutage - mit zerstörten Straßen, Bahngleisen, Brücken, Mobilfunkmasten, Strom-, Gas- und Trinkwasserleitungen. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz seien allein sieben Regionalverkehrsstrecken der Bahn so stark von den Wassermassen beschädigt worden, dass man sie neu bauen oder umfangreich sanieren müsse, teilte die Deutsche Bahn mit. Gleise auf einer Länge von rund 600 Kilometern seien betroffen.
Künftig benötige man wieder mehr bewährte Alarmsysteme, so Lackner. Wieso nicht mit Lautsprechern vor Ort auf den Straßen warnen, wie zum Beispiel auch bei einem Bombenfund? Auch viele Sirenen sind in den letzten Jahren abgeschafft worden, die braucht es.
Derweil werde in den Regionen der Hochwasserkatastrophe Aufräumarbeiten und Schadensprüfungen fortgesetzt. Wie die Staatskanzlei in Mainz mitteilte, will sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Nürburg (Eifel) ein Bild machen (18 Uhr). Dazu werde die SPD-Politikerin auf dem Nürburgring erwartet. Das Fahrerlager der traditionsreichen Rennstrecke dient in diesen Tagen als Zentrum für die Bereitstellung der Helfer.