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17.07.2021 | 21:21 Uhr
Nach der Hochwasserkatastrophe in der Nacht zum Donnerstag sind am Samstag die Aufräumarbeiten Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Luxemburg und Belgien fortgesetzt worden. Dabei wird langsam auch das ganze Ausmaß der Schäden deutlich. Die Zahl der Toten und Vermissten steigt.
In den Unwettergebieten sind die Aufräum- und Hilfsaktionen am Samstag fortgesetzt worden. Überall sinken die Wasserstände. Das Saarland hat weitere Helfer in die Hochwassergebiete nach Rheinland-Pfalz entsendet. Laut Innenministerium haben die saarländischen Feuerwehren und Hilfsorganisationen bislang rund 320 Kräfte ins Nachbarbundesland geschickt.
Bisher 98 Tote in Rheinland-Pfalz
Im Trierer Stadtteil Ehrang mussten am Samstag acht Häuser teilweise gesperrt werden, nachdem Statiker alle 1000 überfluteten Gebäude in Augenschein genommen hatten. Die acht Häuser sollen genauer auf ihre Standsicherheit hin untersucht we
Schaulustige sollen zu Hause bleiben und die Einsatzkräfte nicht behindern
Soldaten und Einsatzkräfte verstärkten Deiche an der Maas und kleineren Flüssen in der Region mit Sandsäcken. Die zahlreichen Schaulustigen wurden aufgerufen, zu Hause zu bleiben und die Einsatzkräfte nicht zu behindern.
Ministerpräsident Mark Rutte nannte die Hochwasserlage bei einem Besuch in Venlo „schrecklich“ und „heftig“, wie der Sender NOS berichtete. „Zum Glück hat es hier noch keine Toten gegeben wie in Belgien und Deutschland. Lasst uns hoffen, dass das auch nicht geschieht.“
Niederländische Regierung erklärt Katastrophenfall
Die Regierung erklärte das Hochwasser am Donnerstagabend zu einem Katastrophenfall, womit der Staat für Schäden einspringen kann, die von Versicherungen nicht gedeckt werden. Auf die Frage, ob die Hochwasserkatastrophe mit dem Klimawandel zusammenhänge, sagte Rutte dem NOS: „Das wird zweifelsohne so sein. Hier ist wirklich etwas im Gange.“