Bei der Verteilung der 101 Sitze geht es maßgeblich darum, ob Moldau den Kurs Richtung EU einschlagen kann, den Sandu anstrebt. Das krisengeschüttelte Land, das an den EU-Staat Rumänien grenzt, ist seit seiner Unabhängigkeitserklärung vor 30 Jahren zwischen Russland und Europa hin und her gerissen. Maia Sandus Amtsvorgänger Igor Dodon warnt davor, das Land von Russland abzuwenden. Er kommt vor allem bei der Landbevölkerung gut an. Bild: EPA
Russland hat weiter großen Einfluss Sandu hatte die vorgezogene Abstimmung angesetzt, nachdem die prorussischen Kräfte um Dodon monatelang die Bildung einer neuen Regierung verhindert hatten. Bisher haben Dodons Unterstützer eine Mehrheit im Parlament in Chisinau.
Parlamentswahl in Moldau Mit Neuwahlen aus der Dauerkrise? Stand: 11.07.2021 02:53 Uhr
Schon ihre Wahl war eine Überraschung - nun hofft Moldaus pro-europäische Präsidentin Sandau auf eine Mehrheit im Parlament. Dort ringen ihre Anhänger mit pro-russischen Kräften erbittert um Reformen - und um das Verhältnis zu Moskau. Von Christina Nagel, ARD-Studio Moskau Auch wenn mehr als 20 weitere Parteien bei der heutigen Parlamentswahl im Rennen um die Mandate sind: Es sind die amtierende Präsidentin Maia Sandu und ihr Vorgänger Igor Dodon, die sich einen erbitterten Zweikampf um die politische Macht liefern - und damit um den künftigen Kurs der Republik Moldau.