Infektions- und Testrückgang haben diese Woche noch nicht ausgereicht, um ein Bundesland aus dem Corona-Höchstrisikobereich zu bugsieren. Allerdings sind mehrere mittlerweile von der Risikozahl 100, ab der es in niedrigere Stufen geht, nur noch recht knapp entfernt. Positiv stimmt, dass im 14-Tages-Trend die Infektionszahlen überall zurückgingen.
Bis Mitte August sind 677 Menschen in Pflegeheimen nach einer SARS-CoV-2-Infektion gestorben. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS durch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hervor. Die Zahlen zeigen aber auch, dass die Impfung wirkt. Mit 642 ist nämlich das Gros der Todesfälle unter den nicht geimpften Bewohnern zu beklagen gewesen, lediglich 35 der Verstorbenen waren immunisiert.
Das neue System der PCR-Tests an Schulen hat sich mittlerweile ganz gut eingespielt, berichten Lehrer- und Elternvertreter der APA. Fallweise gibt es aber auch in der vierten (in Ostösterreich) bzw. dritten Woche nach Schulbeginn weiter Probleme - und zwar sowohl beim bundesweit eingesetzten Programm "Alles spült" als auch bei "Alles gurgelt" in Wien. Es komme immer noch vor, dass Testkits nicht geliefert, Proben nicht abgeholt oder Ergebnisse zu spät rückgemeldet werden.
Obwohl der Corona-Trend in Österreich aktuell in die richtige Richtung weist, ist die Ampel-Kommission besorgt. In einer Stellungnahme nach der donnerstägigen Sitzung des Gremiums wird die Lage als "instabil" beschrieben.
Der Corona-Trend in Österreich zeigt aktuell in die richtige Richtung. Laut Arbeitsdokument der heute tagenden Ampel-Kommission gehen die Zahlen außer in Kärnten überall nach unten oder stagnieren. Sorgenkind bleibt Oberösterreich. Gleich die sechs Bezirke mit den höchsten Inzidenzen sind im Land ob der Enns. Besonders betroffen ist das impf-träge Innviertel mit den Bezirken Ried und Braunau, die die ungünstigsten Werte aufweisen.