Ebenfalls freigesprochen wurden beide vom Vorwurf der schweren Körperverletzung. Im Zuge der Entführung war laut Anklage geplant, den Vater des Kindes in eine Schlägerei zu verwickeln, damit er den Plänen nicht in die Quere komme. Der Bekannte, der die Polizei verständigte und mitspielte, um Beweise zu sammeln, gab vor Gericht aber an, die Idee dazu sei von ihm selbst gekommen. Der Bekannte arbeitete mit der Polizei zusammen, sodass die beiden Frauen am Tag der vereinbarten Übergabe nach der Entführung in Graz festgenommen wurden. Sie gaben vor Gericht an, nicht einmal gewusst zu haben, dass die Mutter kein Sorgerecht mehr hatte. Die Unterschrift auf entsprechenden Dokumenten sei nicht von ihr, meinte die 38-Jährige. Sie habe ihre Tochter sehen wollen, aber der Vater habe sich quergelegt. Eine Entführung sei jedenfalls nicht geplant gewesen. Am Tag der Festnahme hätten sie ohne die Sechsjährige nach Lettland fahren wollen.