Vergangenes Jahr, während der ersten Corona-Welle, stellte Apothekerin Sybille Koch-Göpfrich aus Merzhausen in großem Stil Desinfektionsmittel her – mit Ethanol von einem Bötzinger Schnapsbrenner. In der zweiten Welle organisierte sie als eine der ersten Apothekerinnen deutschlandweit ein Schnelltestangebot – und richtete damit mehrere Testzentren ein. Nikola Vogt hat mit der 41-Jährigen über Mehrbelastung, Motivation und Mutanten gesprochen.
BZ: Frau Koch-Göpfrich, wie hat sich Ihr Leben durch die Pandemie verändert?
Sybille Koch-Göpfrich: Meine Arbeitsbelastung ist extrem angestiegen. Organisiert bekomme ich das nur durch die Unterstützung meiner Familie. Ich habe drei kleine Kinder. Mein Ehemann hilft mir da sehr, außerdem zwei Großmütter und mehrere Tanten – anders wäre das nicht möglich. Ich habe mir Strukturen geschaffen, dass ich nicht mehr selbst überall operativ tätig bin. Aber ich verstehe meine Arbeit als Apothekerin so, dass ich einen Versorgungsa