Zwischenbilanz alles andere als eindeutig Supreme Court der USA Ein Demonstrant vor dem Supreme Court in Washington DC. Foto: AFP Der neu zusammengesetzte Supreme Court der USA überrascht in zu Ende gehender Sitzungsperiode. Eine Analyse.
Von Thomas Spang (Washington)
Als die Richter-Ikone Ruth Bader Ginsburg 2020 verstarb, brach unter liberalen Amerikanern Panik aus. Zumal die eilig nominierte Nachfolgerin, Amy Coney Barrett, im Ruf stand, mit beiden FüÃen fest im erzkonservativen Lager zu stehen. Der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell peitschte die Bestätigung der Katholikin in beispiellosen Tempo noch vor den Wahlen durch den Senat.
Kurz nach Beginn der neuen Sitzungsperiode des Obersten Gerichts im Oktober vergangenen Jahres stand es auf dem Papier sechs zu drei.