Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures laboriert auch Monate später noch an den Folgen ihrer Corona-Erkrankung. Insgesamt erkrankten 16 Abgeordnete an dem Virus.
Pamela Rendi-Wagner hat sich in ihrer Rede am SPÖ-Parteitag an der ÖVP abgearbeitet und de facto eine Zusammenarbeit mit deren Führung um Sebastian Kurz ausgeschlossen: "Mit mir an der Spitze der Sozialdemokratie wird es keine Regierungskoalition mit dem System Kurz geben", tönte sie am Samstagvormittag den rund 600 Delegierten entgegen, die sie am Nachmittag als Parteivorsitzende wiederwählen sollen.
Die restliche rote Führungsprominenz wird im verkleinerten Präsidium zu Stellvertretern von Rendi-Wagner gekürt: Neben den Landeshauptmännern Peter Kaiser in Kärnten und Ludwig in Wien sollen auch die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures und der Niederösterreicher Franz Schnabl – er galt auch als Kritiker der Bundesparteispitze und war eher auf Distanz zu Rendi-Wagner – in diese Position kommen. Die SPÖ-Chefin von Oberösterreich, Birgit Gerstofer, gilt ebenso als fix.
Kampf um den Frauen-Vorsitz
Bis zuletzt offen war, wer als Frauenvorsitzende in die Stellvertreterposition kommen wird. Gabriele Heinisch-Hosek hatte den Vorsitz der Teilorganisation zwölf Jahre inne und wollte mit der 28-jährigen Nationalratsabgeordneten Eva-Maria Holzleitner einen Generationswechsel einleiten. Diese Nachfolgefrage verlief aber nicht ganz friktionsfrei.