Als eines der letzten größeren Vorhaben besiegelt die Koalition ein Pflegepaket: Damit soll Tarifbezahlung Pflicht werden, ohne dass Mehrkosten auf Pflegebedürftige durchschlagen. Doch es hagelt Kritik.
Seit einem Unfall vor 13 Jaheen kann Susanne Müller kaum noch laufen. Trotzdem versorgt sie bewegungsfreudige Tiere wie Hunde oder Pferde. Es ist ein Kraftakt, gibt sie zu, aber auch ihre "Therapie".
Kinderlose sollen ab 2022 mehr für die Pflegeversicherung zahlen. Dabei zahlen sie bereits jetzt mehr als Eltern. Die Frage ist also: Wie gerecht ist das?
Wall of Shame kontra Wall of Pride
In Stuttgart stellten die Teilnehmenden eine „Wall of Shame“ hinter einem puppenbestückten Krankenhausbett, die zu denken gab. Waren doch dort allerlei Vorurteile, gegenüber dem Berufsstand angepinnt. Um eine schwarz-weiße Adaption von Edvard Munchs Gemälde „Der Schrei“ herum war da neben „Kaffee, trinken, rauchen“ oder „Kann Jeder“ auch Heftiges zu lesen, etwa „diplomierte Fütliputzer“, „Erbschleicher“ oder „Ist für Dumme, die sonst nichts können“. Gut dass es daneben auch eine „Wall of Pride“ gab, die den Beruf beschrieben mit Wörtern wie „Begegnung“, „Liebe und Trost spenden“ „Pflege als Kulturaufgabe“ oder „Ressourcenorientierung“.