Sind Sie optimistisch, dass die Konfliktparteien am Mittwoch Zusagen machen, die sie auch einhalten? Beim letzten Mal wurden auch schon viele Versprechen gemacht, aber wenige eingehalten.
Ich bin leider nicht so optimistisch. Die erste Konferenz vor über einem Jahr war kein unmittelbarer Erfolg. Danach ging der Kampf um die Vorherrschaft in Libyen zunächst einmal weiter. Die Waffenexporte nach Libyen gingen in die Höhe. Alle Seiten stockten ihre Söldnerkontingente auf.
Die Türkei hat die damals international anerkannte libysche Regierung offen mit Truppen unterstützt. Auch Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich durch Unterstützung von Chalifa Haftar, dem größten Rivalen der Regierung in Tripolis, weiter von außen eingemischt.