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Der I.C.H. Verlag ist im Grunde der Bruder des Leipziger Einbuch-Buchverlages, der deshalb so heißt, weil er sich vorrangig autobiografischen Schriften widmet. Und weil es hier nicht um Bestseller-Status geht, veröffentlichen hier auch Autor/-innen ihre Lebensgeschichten, die nicht ins dominierende Raster passen. So wie Frank Freyer, der sich durchaus fragt, wie es zur Rumpeltour im eigenen Leben kommen konnte.
Denn nicht an allem sind die Mächtigen schuld. Und wer behauptet, in seinem Leben immer schon gewusst zu haben, wie die große Geschichte läuft, der lügt. Der lügt sich auch selbst in die Tasche. Misstraut den großen Biografien, könnte man sagen. Sie verkaufen einem lauter Leute, die sich für die Macher ihres eigenen Lebens ausgeben und alles weglassen, was der ganz gewöhnliche Erdenbürger ständig erlebt: Unsicherheit, Glück, Zufall, Fügung, Schwein, Opportunismus, falsche Entscheidungen, Reue, Zweifel, blaue Flecken usw.