Von Afghanistan nach Nürnberg
Von Ulrich Gellermann
Nach zwanzig Jahren Krieg ziehen auch die Soldaten der Bundeswehr aus dem armen, geschundenen Land ab. Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird heute auch am Hindukusch verteidigt“, log zu Beginn des Krieges im Februar 2002 der damalige Verteidigungsminister Peter Struck und nahezu alle Bundestagsparteien, und ihre willigen Helfer in den Redaktionen logen mit. Bis heute kommt zum Beispiel der „Tagesschau“ das Wort Krieg nicht über den Sender, in ekliger Vornehmtuerei nennt sie die völkerrechtswidrige Mörderei einen „Auslandseinsatz“, als seien die Bundeswehrsoldaten auf einer Kaffeefahrt unterwegs gewesen.
Viertelmillion Menschenleben gekostet
Dass es auch eine Heroin-Fahrt gewesen ist – die Anbaufläche für Schlafmohn in Afghanistan ist in dieser Zeit um 18 Prozent auf 154.000 Hektar gewachsen – will keiner der Verantwortlichen zugeben. Verantwortung: Das ist ein Wort, das man in der Me