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Frauen, bei denen die Wehen mit dem Medikament Cytotec eingeleitet wurden, erzählen dieser Zeitung von traumatischen Geburten. In Deutschland sind Fälle von hirngeschädigten Kindern bekannt, bei denen ein Zusammenhang mit Cytotec vermutet wird.
Die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic hat bisher gegen hundert Verdachtsfälle von unerwünschten Nebenwirkungen erhalten. Und selbst der Hersteller Pfizer warnt eindringlich davor, Cytotec für die Geburtseinleitung anzuwenden. Es ist nur zur Behandlung von Geschwüren im Magen-Darm-Trakt zugelassen.
Wie ist es dann möglich, dass dieses Medikament in der Geburtshilfe in der Schweiz trotzdem breit angewendet wird? Es ist nachvollziehbar, dass Ärztinnen und Ärzte Medikamente im sogenannten Off-Label-Use anwenden. Dies ist dann nötig, wenn es für die Behandlung von Patientinnen und Patienten kein zugelassenes Medikament gibt.