Trotz aller Erfolge stockt die Umweltbewegung. Die Ursachen zu beheben wäre nicht schwer - wenn Millionen mitmachen
Der Autor dieser Zeilen erinnert sich gern an die Lehrerinnen und Lehrer seiner Schulzeit in den 1980-er Jahren: Anti-WAA-Kämpfer, Konsumkritiker, Windrad-Bastler und Vegetarier in Batik-Klamotten bereicherten mit ihrer unermüdlichen Diskussionsfreudigkeit selbst den überambitionierten bayerischen Schulalltag.
Katastrophen wie die Dioxinverseuchung in Seveso (1976), die Havarie des Ãltankers Amoco Cadiz (1978), das Giftgasunglück in Bhopal (1984) und das Fischsterben im Rhein (Sandoz, 1986) gaben deutlichen Hinweis darauf, dass wir in der Industriemoderne weniger dem unmittelbaren Risiko ausgesetzt waren, von der Keule eines anderen Menschen, als viel mehr von abstrakten, statistischen Restrisiken niedergestreckt zu werden, die sich unmittelbar vor unseren Augen manifestierten.