Berlin - Die belarussische Olympia-Sprinterin Kristina Timanowskaja hat sich auf den Weg ins polnische Asyl gemacht. Bilder zeigten die 24-Jährige am Mittwochmorgen (Ortszeit) beim Verlassen der polnischen Botschaft in Tokio und bei der Ankunft am Flughafen Narita vor ihrem Flug nach Warschau. Der Fall der Leichtathletin hatte bei den Olympischen Spielen für internationale Empörung gesorgt. Nach Angaben der Athletin wollten belarussische Behörden sie zur vorzeitigen Rückkehr nach Minsk zwingen, weil sie Kritik an Sportfunktionären geübt hatte.
Timanowskaja hatte sich am Sonntag am Flughafen Haneda an die japanische Polizei gewendet. Polen und mehrere andere Länder boten ihr ein humanitäres Visum an. Die Sportlerin begab sich in die polnische Botschaft, dort hielt sie sich bis zu ihrer Reise nach Warschau auf.