Frank Schubert wohl doch kein Einzeltäter
Der deutsche Neonazi Frank Schubert erschoss an Weihnachten 1980 einen Schweizer Grenzwächter und einen Aargauer Polizisten. Die Behörden stuften ihn als Einzelgänger ein. Nun belegen bis anhin unbekannte Akten, dass Schubert einer rechtsextremen Terrorzelle angehörte.
Frank Schubert, damals 23-jährig, gehörte zu den führenden Mitgliedern der Volkssozialistischen Bewegung Deutschland, aktiv in der Region Frankfurt am Main. Kurz vor Weihnachten 1980 versuchte er – begleitet von einem Kameraden – in der Schweiz Waffen und Munition zu beschaffen. Als er seine Beute mit einem Schlauchboot beim aargauischen Koblenz über den Rhein transportieren wollte, wurde er von einen Grenzwächter angehalten. Schubert erschoss diesen, später auch einen Aargauer Kantonspolizisten und dann sich selbst. Die Ermittlungen stockten bald. Die Behörden liessen verlauten, bei Schubert handle es sich um einen Einzeltäter.