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Immer wieder tauchen sie auf: Einschusslöcher in den Hauswänden Sarajevos – stille Zeugen des verheerenden Krieges, der in den 1990er-Jahren in Bosnien wütete. Die einzige sichtbare Erinnerung, denn an den Häusern flanieren lächelnde Paare vorbei, genießen die Sonnenstrahlen. Das erste Ziel von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner macht auf ersten Blick nicht den Eindruck einer Krisenregion.
Doch bald wird klar, warum Österreich nach wie vor mit 284 Soldaten an der Mission „EUFOR Althea“ teilnimmt.
Wer kann, verlässt das Land
Dass die Narben aus der Zeit des Krieges noch lange nicht verheilt sind, zeigt ein sogenanntes „Non-Paper“, ein Flugblatt, das die derzeitige Grenzziehung in Bosnien infrage stellt, eine Abtrennung der serbisch dominierten Republika Srpska fordert. Wer es verfasst hat, ist noch unklar. „Auf jeden Fall wird es breit diskutiert, vor allem bei den Jungen“, sagt Oberstleutnant Alexander Kovacs.