Diskussion Die Premiere am Mittwoch ist buchstäblich ins Wasser gefallen, doch im zweiten Anlauf am Donnerstagabend konnte „Der zerbrochne Krug“ von Heinrich von Kleist in der Inszenierung von Veronika Glatzner über die Drehbühne der Sommerspiele vor der Burg Perchtoldsdorf gehen. Ein Theaterabend mit viel hintergründiger Tragikomik, fantasievoll gezeichneten Rollen, großen Gesten und kleinen Irritationen. Wie ein Zombie aus der Geisterbahn schiebt sich der grotesk ramponierte Dorfrichter Adam ins Bühnenrund: Kai Maertens verleiht ihm in Körperhaltung und Physiognomie die grindige Façon eines verschlagenen Lüstlings, dem es nicht darum geht, der Wahrheit zum Recht zu verhelfen, sondern die eigene Haut zu retten. Selbst wenn alles gut ausginge, so Intendant Michael Sturminger, bliebe doch „der schale Verdacht zurück, dass die Mächtigen einander mit Hilfe der Institutionen gegenseitig schützen“. Kein Zweifel, wir befinden uns mit Kleist in der Gegenwart.
Sehenswert: Der zerbrochne Krug vor Burg Perchtoldsdorf
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Theaterfest startet mit 22 Produktionen
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