Klimaaktivisten fordern, die Zerstörung ganzer Ãkosysteme nach dem Völkerstrafrecht zu ahnden. Das wäre kompliziert umzusetzen. Die Idee ist aber nicht ganz neu
Was passiert, wenn global agierende Konzerne oder Politiker immense Umweltzerstörungen in Kauf nehmen, unter denen am Ende ganze Gesellschaften zu leiden haben? In der Regel: nichts. Die schlimmste denkbare Konsequenz wäre ein Imageschaden oder die Abwahl. Beides sind â im Vergleich zur Strafe für weit weniger schlimme Verbrechen â glimpfliche Sanktionen.
Ein Expertengremium aus Anwälten und Aktivisten möchte das ändern, indem solche Taten in Zukunft als Verbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verhandelt werden können. Der Straftatbestand wäre dann massive Naturzerstörung, oder kurz und prägnant: Ãkozid. Der Begriff stammt historisch aus Konferenzen zur Zeit des Vietnam-Kriegs, auf denen der groÃflächige Einsatz von chemischen Kampfstoffen