Das Wort „Mauer“ ist für Deutsche aufgrund der Geschichte ein negativ besetztes Wort. Das wissen die Medien zu nutzen, denn es gibt gute Mauern, über möglichst nicht berichtet wird, und böse Mauern, die man medial instrumentalisieren kann.
Die Berliner Mauer ist ein deutsches Trauma und daher ist das Wort „Mauer“ im Zusammenhang mit einer Grenze hervorragend zur medialen Manipulation des deutschen Publikums geeignet. Es gibt nämlich in den Augen von Politik und Medien gute und schlechte Mauern. Über Mauern, die Politik und Medien gut finden, wird möglichst nicht berichtet und wenn es unvermeidbar ist, versucht man wenigstens das Wort Mauer zu vermeiden und es mit anderen Worten zu umschreiben. Wenn Politik und Medien eine Mauer doof finden, dann berichten sie ausführlich über sie und sparen nicht mit dem Begriff Mauer.