Hansjörg Sahli
Otto Sterchi hat dreimal pro Woche seine demenzkranke Frau Meta im Altersheim besucht. Bis das Coronavirus kam â und kurz danach der Lockdown. Im Altersheim seien daraufhin, so berichtet Sterchi, zwei nebeneinanderliegende Büros freigeräumt worden, einen Teil der Wand habe man durch eine Glasscheibe ersetzt. «Wir sassen dann einander gegenüber, wir konnten auch reden, aber Meta hat kaum reagiert», erinnert er sich.
Das war für Otto Sterchi eine schwierige Situation. Man wisse zwar nicht, wie viel die an Demenz erkrankten Menschen noch erreicht. Aber sichtbare Reaktion sei keine zu erkennen gewesen. Trotzdem besuchte Sterchi seine Frau von da an jeden Sonntag. «Seit ich wieder ihre Hand halten darf, reagiert Meta auf meinen Besuch.»