Zahlen sind der Versuch, eine Katastrophe zu fassen, und so ging es nach der Flut in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz um die zerstörten Häuser, die weggerissenen Brücken, um die Toten und Vermissten. In der Region an der Ahr, wo bisher 138 Menschen gestorben sind, geht es auch um Uhrzeiten: Wieso wurden viele Menschen erst in der Nacht zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert, obwohl die Kreisverwaltung seit Mittag gewarnt wurde? Nun prüft die Staatsanwaltschaft Koblenz, ob sie ein Ermittlungsverfahren einleitet, der Anfangsverdacht lautet auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung. Bisher richtet sich das Verfahren gegen keine konkrete Person.