Seit 2005 werden Renten schrittweise immer höher besteuert, anfangs zu 50 Prozent, bis 2040 sollten sie dem bisher geltenden Alterseinkünftegesetz zufolge voll besteuert werden. Im Gegenzug werden Beiträge zur Rentenversicherung ebenfalls in Stufen steuerlich in wachsendem Umfang anerkannt - 2005 zunächst nur zu 60 Prozent, bis 2025 sollte das zu 100 Prozent möglich sein.
Scholz möchte nun beides korrigieren, weil der Staat nach Ansicht des BFH systematisch zu Ungunsten der Rentner gerechnet hat. Deshalb will der SPD-Kanzlerkandidat die Absetzbarkeit der Rentenbeiträge vorziehen. Das allein reicht aber nach Einschätzung von Fachleuten nicht aus, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden. Deshalb will Scholz auch die volle Besteuerung der Renten um 20 Jahre bis 2060 aufschieben. Den Staat dürfte dieser Aufschub Milliarden Euro kosten. Aber selbst wenn Scholz nicht Kanzler wird, müsste nach der Wahl im Herbst wohl auch jede andere Bundesregierung in ähnlicher Weise auf das BF