Frankreich sucht Sicherheit durch Abschiebung
Mehr als die Hälfte aller erfassten islamistisch radikalisierten Personen ohne regulären Aufenthaltstitel haben die französischen Behörden seit 2018 abgeschoben. Nun sollen weitere ausländische Kriminelle folgen.
Als Gérald Darmanin im Juni die Präfekten des Landes zu sich rief, war die Botschaft des französischen Innenministers eindeutig: Die Verantwortlichen in den Départements müssten bei kriminell gewordenen Ausländern schnell und konsequent durchgreifen. Aufenthaltsberechtigungen sollten überprüft und die Zahl der Abschiebungen müsse nach besonders schweren Straftaten erhöht werden. Totschlag, Drogenhandel oder Vergewaltigung nannte der Minister als Beispiel.