Angela Merkel dürfte ihre Washington-Reise mit einer gewissen inneren Ruhe antreten. In der US-Hauptstadt wird die deutsche Bundeskanzlerin an diesem Donnerstag nicht wie in den vergangenen Jahren vom krawallfreudigen Rechtspopulisten Donald Trump empfangen, sondern vom auf Kooperation und Ausgleich bedachten Transatlantiker Joe Biden.
Merkels wohl letzter Besuch im Weißen Haus symbolisiert auch die Renaissance der deutsch-amerikanischen Beziehungen nach dem Ende der Amtszeit Trumps. Hatte Trump Deutschland und andere wichtige Verbündete immer wieder vor den Kopf gestoßen, setzt Biden auf eine Reparatur des Verhältnisses zu den traditionellen Partnern. Multilaterale Zusammenarbeit statt Konfrontation, Allianzen statt Alleingänge lautet die Devise des 78-Jährigen.