Die Überlieferungen über wiederholte Erdbeben in Bad Reichenhall reichen bis in das Jahr 1390 zurück. Stadtarchivar Johannes Lang hat die Hinweise in einem eigenen Geschichtsband zusammengetragen: Noch im Jahr 1821 flüchteten sich die Menschen in einer Dezembernacht spärlich bekleidet aus ihren Häusern, weil es mehrfach zu heftigen Erdstößen gekommen war. 1906 habe man in Reichenhall laut einem Sitzungsbericht der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften einen seismischen Wert von 3 bis 4 auf der Richter-Skala gemessen. Der Bayerische Erdbebendienst meldet das jüngste spürbare Beben mit einem Wert von 2,5 im Juni 2019.
Hochstaufen beschäftigt die Erdbeben-Forschung
Seit rund dreißig Jahren erforschen Geophysiker und Seismologen an der Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU) die seismische Aktivität unter dem sogenannten Lattengebirge zwischen Bad Reichenhall, Bayerisch Gmain und Berchtesgaden. Eine Erklärung für die Erdbeben am Hochstaufen ist: B