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Mit ihrer Ausbildung wog sich Christiane L. in Sicherheit. Studiert hat die 52-jährige Wienerin Lehramt, den Beruf ausgeübt hat sie aber nie. Stattdessen folgten Hochzeit und drei Kinder. L. hat sich um die Kindererziehung gekümmert, blieb zu Hause. Ihr Mann war jahrelang für das Haushaltseinkommen verantwortlich. Nichts, was sie damals bereute.
Das böse Erwachen kam erst nach der Scheidung, als L. die Erstgutschrift ihrer Pensionshöhe von der Pensionsversicherungsanstalt zugeschickt bekam. „Die Zahl ist ein Witz, damit kann ich niemals mein Leben finanzieren“, sagt sie. Für ihre Dienstleistungen in der Familie sei sie einfach nicht entsprechend honoriert worden. Heute ist sie der Meinung, dass sie sich früher über ihre Pension Gedanken machen hätte sollen. „Aber damals war das einfach noch viel zu weit weg.“