Debatte um AHV-Reform – Er will bis 66 arbeiten, sie Geld für eine 13. Rente
Zur Zukunft der Altersvorsorge präsentieren Linke und Bürgerliche völlig gegenläufige Konzepte. Das Streitgespräch mit Katharina Prelicz-Huber (Grüne) und Andri Silberschmidt (FDP).
Markus Brotschi
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Bild: Urs Jaudas
Herr Silberschmidt, Sie gehören zu den Urhebern der ersten Volksinitiative, die die Jungfreisinnigen eingereicht haben. Warum ausgerechnet mit der unpopulären Forderung nach einem höheren Rentenalter?
Andri Silberschmidt: Für mich ist die Erhöhung des Rentenalters kein Selbstzweck. Ich schaue nüchtern auf die AHV-Finanzen. In den nächsten 25 Jahren fehlen der AHV kumuliert 200 Milliarden Franken. Bisher versuchten wir die demografische Entwicklung nur mit Steuererhöhungen abzufedern. Künftig können wir das nicht mehr nur über mehr Umverteilung finanzieren. Unsere Initiative ist aber moderat. Wir erhöhen das Rentenalter schrittweise bis 2032 auf 66 Jahr