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Er drängte sich nie vor, aber machte dann aus jeder Nebenrolle eine Hauptfigur", sagt Theaterregisseur Claus Peymann über Otto Sander, den er 1968 ins Ensemble der Freien Volksbühne Berlin holt. Da hat Sander bereits erste Engagements in Düsseldorf und Heidelberg sowie an Privat- und Kleinkunstbühnen in München.
In den folgenden Jahren wird er zu einem der gefragtesten Darsteller Deutschlands. Sanders Entscheidung für die Schauspielerei ist allerdings eine Art Flucht nach vorne.
Schauspiel als Befreiung
In seiner Kindheit hänseln ihn die Klassenkameraden wegen seiner roten Haare und Sommersprossen. Sander bekennt, er habe schon mit sechs unter einer bedrückenden Scham gelitten. Muss er einen vollen Raum durchqueren, spüre er die Blicke der Leute. "