Wenn ein Auto zur Leinwand wird
Ein teures Gemälde, das mit über 200 km/h über die Piste fegt - leichtsinnig? Vielleicht. Aber eine Idee, die vor rund 45 Jahren bei BMW die Initialzündung für eine heute bekannte Reihe ist: Art Cars, Autos als rollende Kunstwerke. Dabei ist die Idee dahinter noch viel älter, Autos zu Kunstwerken zu stilisieren.
Schon 1909 empfand Filippo Tommaso Marinetti einen Rennwagen, „dessen Karosserie große Rohre schmücken, die Schlangen mit explosivem Atem gleichen”, schöner als die Nike von Samothrake, wie es der Begründer des Futurismus in seinem Manifest formulierte. Für andere war es nicht nur eigenständiges Kunstwerk, sondern auch Leinwand. Vor rund 100 Jahren verzierte die französische Malerin Sonia Delaunay-Terk einen Unic Tourer von 1920 mit geometrischen Abstraktionen.