Wieder auf Restaurantterrassen sitzen, mit der großen Freundesrunde im Park oder im Grünen zum Sport treffen: Draußen und im Sommer kann ich mich kaum mit Corona anstecken, lautet ein verbreiteter Glaubenssatz in der Pandemie. Doch mit der mittlerweile vorherrschenden Delta-Variante könnte es je nach Situation eher passieren, dass das Virus auch im Freien überspringt.
Erhöhtes Delta-Ansteckungsrisiko auch im Freien vermutet
"Delta ist generell ansteckender - das gilt auch, wenn man an der frischen Luft ist", sagte der Präsident der deutschen Gesellschaft für Virologie, Ralf Bartenschlager. "Man konnte sich zwar auch mit früheren Varianten schon im Freien anstecken, allerdings steigt mit Delta die Wahrscheinlichkeit, dass es passiert", erklärte der Experte der Universität Heidelberg. Delta-Infizierte hätten im Vergleich zur Vorgängervariante Alpha (B.1.1.7) eine vermutlich um den Faktor fünf erhöhte Viruslast. "Je mehr Virus bei einem Infizierten vorhanden ist, desto größer das Übertragungsrisiko, auch im Freien." Ob es zu einer Ansteckung komme, hänge aber immer auch von vielen weiteren Faktoren ab - draußen zum Beispiel, wie eng man zusammensteht. "Es lässt sich nicht pauschal sagen, wie schnell eine Infektion geschehen kann - das kann vielleicht eine Minute dauern oder auch eine Stunde."