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Kommentar zur Klimapolitik – Verunsicherung können wir uns nicht leisten
Die Wissenschaft drängt, die Politik und die Menschen im Land sind unsicher. Dafür fehlt uns die Zeit.
MeinungMartin Läubli
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Die Energie der Natur war stärker: Während der Gewitter in der Schweiz sind zahlreiche Bäume entwurzelt oder geknickt worden.
Foto: Urs Jaudas
Umweltministerin Simonetta Sommaruga hat die Abgaben auf Brennstoffe erhöht und wird dafür getadelt. Die ­Zürcher Gesamtregierung befürchtet eine schlechte Stimmung in der Bevölkerung und stoppt die angekündigte Veröffentlichung einer ehr­geizigen Klimastrategie.
Nach dem Volks-Nein zum CO2-Gesetz ist die Politik verunsichert, wie viel Klimaschutz man der Bevölkerung noch zumuten darf. In einem kleinen Land wie der Schweiz wiegt das besonders schwer. Seit dem Abstimmungskampf wird das Argument wieder schneller genannt, unser Verhalten sei im globalen Kontext ohnehin vernachlässigbar. Es hat in diesem Sinne fast etwas Ironisches, wenn ausgerechnet Schweizer Forschende der ETH Zürich einmal mehr in einer neuen Studie davor warnen, die globale Erwärmungsrate der letzten Jahrzehnte werde unterschätzt. Die Hitzewelle in den USA und Kanada und auch das extreme Unwetter in Deutschland haben Wetterrekorde pulverisiert. Und das wird künftig sogar öfter vorkommen, wie die Wissenschaft aufzeigt.

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