Am 15. 08. um 16:25 Uhr auf Arte: Das Kunsthistorische Museum in Wien ist eines der bedeutendsten Museen der Welt, mit einem einzigartigen Bestand an Bildern von Pieter Bruegel d. Ä. und Meisterwerken von Vermeer, Rembrandt, Raffael, Caravaggio und Velázquez. Kaiser Franz Joseph weihte es 1891 ein, um der kaiserlichen Kunstsammlung ein Zuhause zu geben. In den Jahrhunderten ihrer Herrschaft hatten die Habsburger über 700.000 Werke zusammengetragen. Eine Sammlung, entstanden nach dem Geschmack des Herrscherhauses, aber auch nach den Erfordernissen der dynastischen Familienbeziehungen und der europäischen Politik. Nach ganz Europa hatten die Habsburger ihre Agenten auf die Suche nach aufregender, zeitgenössischer Kunst geschickt. So ist die Sammlung des Kunsthistorischen Museums nicht nur ein Spiegel des europäischen Machtanspruches der Habsburger, sondern auch eine Schatzkammer der europäischen Kulturidentität. Dieser Teil der Dokumentationsreihe erzählt die bewegte Geschichte des Hauses: Es fiel nach dem Ersten Weltkrieg in die Hände der Republik Österreich. Während des Nationalsozialismus erlitt das Gebäude schwere Schäden und die Kunstwerke mussten evakuiert werden. Nach dem Krieg war das Kunsthistorische Museum lange Zeit ein Sanierungsfall, was sich erst mit einer Reihe von Investitionen, der sogenannten Museumsmilliarde, ab Mitte der 80er Jahre änderte. Die Grande Dame der englischen Mode, Vivienne Westwood, ist dem Kunsthistorischen Museum eng verbunden und begibt sich auf eine Entdeckungsreise zu den alten Meisterwerken, die sie aus Perspektive der Gegenwart betrachtet. Im Herzen immer noch Punk, reflektiert sie vor der "Infanta Margarita" von Velázquez über Kindererziehung in Zeiten von Helikoptereltern und führt die Zuschauer zu Meisterwerken von Bruegel, Caravaggio und Rubens - und hält ein leidenschaftliches Plädoyer gegen den Konsum und für die Kultur.